Spieglein, Spieglein…

groupshow

17.7. - 10.10.2022

Kunstmuseum Heidenheim

Spiegel sind ein Motiv, dem in den Künsten seit Jahrhunderten eine ungebrochene Faszination entgegengebracht wird. Anders als in anderen Gattungen, etwa der Musik oder der Literatur, hat die bildende Kunst ein doppeltes Interesse an ihnen: zum einen als inhaltliches, zum anderen als optisches Phänomen. Spiegel als Material künstlerischer Produktion haben einen hohen Reiz. Durch ihre reflektierenden Oberflächen können sie reale Objekte abbilden und vervielfachen. Mit mehreren Spiegeln lassen sich Labyrinthe bauen, die unsere Sinne täuschen. Spiegel erweitern und kommentieren den Ausstellungsraum, sie können das Publikum zum Teil eines Werks werden lassen und mit ihm in einen Dialog treten. In der Malerei haben Spiegeldarstellungen eine lange Tradition. Die Geschichte des Spiegels als bildnerischen Materials ist hingegen deutlich kürzer. Hier sind es vor allem die Künstler*innen der ZERO-Gruppe sowie deren Umkreis, die mit Glas, Spiegeln und Licht optischen Phänomenen nachspürten. Im Verlauf der letzten Jahrzehnte wurden spiegelnde Oberflächen zum politischen Statement, kommentierten Naturerscheinungen, spielten mit Wirklichkeiten und fragten nach der Erkenntnis des eigenen Ichs im Spiegel. Die Ausstellung „Spieglein, Spieglein…“ versammelt eine Vielzahl an unterschiedlichen künstlerischen Herangehensweisen an das Thema.

Mit Arbeiten von 

Robert Barry, Sylvie Fleury, Lukas Glinkowski, Germaine Kruip, Brigitte Kowanz, Jeppe Hein, Camill Leberer, LELLO//ARNELL, Adolf Luther, Lászlo Moholy-Nagy, Josephine Meckseper, Heinz Mack, Claudia Mann, Sali Muller, Timo Nasseri, Uli Pohl, Till Schilling, Slavs and Tatars

Claudia Mann; Don´t be afraid of me; 2020; Acrystal, Gips, Graphit, Spiegel; Acrystal, plaster, graphite, mirror; 20 × 80 × 55 cm, Foto: Hannes Woidich